Sonntag, 17. November 2013
6.9.-8.9. Denali National Park
carokorbo, 02:04h
Gleich am nächsten Tag stand die Fahrt Richtung Denali National Park an. Es hat geschüttet.
Das ist d e r Nationalpark Alaskas. Nicht nur weil hier der berühmte Mount McKinley steht.
Die Landschaft ist unglaublich eindrucksvoll.
Und die Verkehr ist aus dem Park verbannt. Es gibt also Busse, die entweder die Backcountry Camper oder die anderen Touristen über die einzige Straße vom Visitor Center Richtung Wonder Lake fahren.
Die Park Road geht vom Parkeingang bis nach Kantishna (dort gibt es eine mehr als sündhaft teure, also sehr teure Lodge) - das sind mehr als 90 Meilen und die Fahrt dauert 11 Stunden.
Wir sind lediglich die Hälfte gefahren (bis Meile 53) und waren ca. 4 Stunden unterwegs.
Zwischendurch gibt es natürlich Foto-Stopps und andere kurze Pausen. Und sobald ein Tier gesehen wird, darf wer auch immer dieses gesehen hat, durch den Bus schreien, bspw. BEAR! Please stop! – also wird angehalten und alle, aber auch wirklich alle zücken ihre Kameras (oder Fernglas). So zieht sich eine Fahrt dann schon hin. Denn hier gibt es viele Tiere: Dall Sheep (sehr weisse Bergschafe), Bären, Moose, Caribou, Ptarmigan (eine Mischung von Fasan und eher Rebhuhn), das sich im Winter in ein komplett weisses Tier mit Federn bis zu den Zehen verwandelt) und viele andere.
Und wir hatten so ein Glück mit dem Wetter: Kein Regen, die buntesten Herbstfarben, die ich je gesehen hatte (schonwieder?) und Berge. Berge, so kitschig, dass es eigentlich gar nicht echt sein kann. Ist es aber, das Gebirge.
Einziges Manko: es gab doch immer so viel Wolken, dass wir den Mount McKinley nicht ein einziges Mal sehen konnten.
Jedenfalls waren wir also aus dem Bus ausgestiegen, im Unit 10, das unsere Herberge für diese Nacht sein sollte.
Dieses Mal also wieder Vollausstattung und ein Flussbett, das wir eigentlich dachten nicht durchqueren zu müssen. Stellte sich aber als falsch heraus. Und wir haben es nicht geschafft – einfach deswegen, weil wir nicht bereit waren unsere Füße nass zu machen. Bei der Kälte? Mit den wunderbaren Bergschuhen durch eiskaltes, reißendes Wasser – ne, ich bin doch nicht wahnsinnig. Ein zweites Paar Schuhe mitschleppen? Nein. Aber nächstes Mal schon;-)
Und endlich, nachdem wir entlang diesem mühsamen Flussbett gestapft waren und eine Pause gemacht haben, ist er da: Meister Petz! Also das stimmt nicht ganz.
Mama Grizzlie mit ihren beiden nicht mehr ganz kleinen Nachkömmlingen.
Da ist mir dann doch kurz die Luft weggeblieben. Und ich habe versucht mich an alle Tipps aus dem Backcountry-Permit Film zu erinnern: Wie steht der Wind? Schnell die Brotzeit wieder in der bear box verstauen. Woanders zelten, ganz klar. Dann erstmal in Ruhe schauen, was die drei so treiben. Puh, sie gehen weg von uns – besser gesagt, sie hoppeln wie drei Wollknäuel im Schweinsgalopp durch die Büsche und die Mama hebt ab und an ihre sehr empfindliche Bärennase, um zu schnüffeln welcher Käsefuß da wohl in ihren Tanzbereich eindringt (bildete ich mir jedenfalls ein (Korbo: tatsächlich hat sie nicht ein einziges Mal in unsere Richtung geschaut)).
Nach dieser erhebenden Begegnung mussten wir erstmal einen neuen Platz für unser Zelt suchen. Es windete und war kalt und der Boden war prinzipiell steinig. Wir haben trotzdem ein leicht tiefergelegten Flecken, der sandig war gefunden. Und auch einen Platz in ausreichend Entfernung zum Kochen – damit auch ja keine Essengerüche mit dem Zelt in Verbindung gebracht werden. Schließlich soll auch immer nur einer kochen und der Andere spähen – damit es nicht zu überraschend bärigen Begegnungen kommt.
Jedenfalls hat es nachts richtig zum Regnen angefangen und am morgen stellten wir fest, dass erstens unser Zelt in einer Pfütze stand und zweitens ein Besucher nachts eine ordentliche Hinterlassenschaft kurz vor unserem Zelt hinterlassen hatte (Korbo: ich hatte den Besucher schon nachts gehört, mich aber nicht getraut rauszugehen, um ihn/es nicht zu erschrecken oder zu verjagen - schade: eine so nahe Begegnung und du weißt nicht mal mit wem...). Leider ohne weiteren Hinweis darauf, wer er oder sie denn nun genau war. Also, alles anziehen, alles einpacken – am besten im Zelt und dann das nasse Zelt einpacken. Frühstück? Zu viel Regen. Wir sind also einfach wieder zurück gelaufen, um einen der Busse zum Park Entrance zu erwischen. Und wenn man nicht im Flussbett geht und nach einer geeigneten Stelle zum Überqueren sucht, schafft man die Strecke auch in der Hälfte der Zeit. Und nach einigen Stunden im warmen Bus, waren wir dann wieder beim Eingang, unserem Auto, dem Visitor Centre mit Kaffee und einem sehr guten Film über den Park. Unsere Bear Box haben wir zurückgebracht und wir wurden ausgelacht, dass wir dachten, man könnte in Denali wandern OHNE nasse Füße zu bekommen – wir wären hier ja nicht im Yellowstone Park. Danke auch für die Information - nachträglich!
Glücklich und zufrieden galt es zu Überlegen, ob gleich ins Hotel (warme Dusche;-) oder ein Stück weiter fahren. Klaro, fahren!
Gegenstand des Tages: Die Erfindung namens Gore Tex!
Empfehlung: Wasserdichte Handschuhe!
8.9. - On the Road again. To Talkeetna.
Talkeetna – ein Nest, südlich von Denali, ca. halberwege nach Anchorage. Dieses Nest wird tagsüber von Touristen, die aus Bussen steigen überflutet. Deswegen sieht es dort auch aus wie in den Bavaria Filmstudios (wiedermal) - aber tatsächlich ziemlich nett; vor allem, wenn dann die Touris wieder weg sind.
Wir haben also abends noch ein Zimmer gefunden. Mit eigenem Kamin, in einer Hütte hinter dem Roadhouse. Dieses Ensemble war derart gemütlich, dass die Gemeinschaftsdusche total egal war.
Also dann Abendessen und danach in den örtlichen Pub. Mit Live Musik. Und einem untrinkbaren Martini (der echt mit Vodka und Vermouth; Problem war wahrscheinlich die Anchovis-Olive da drin). Also wieder sauber, und um einige Erlebnisse reicher und angetrunken durch den Dschungel aus aufgehängten Zeltteilen sind wir ins Bett gefallen. Es gab einen Fernseher mit VHS und entsprechendem Filmmaterial – aber wir einfach zu k.o.
Ausserdem wussten wir, dass uns am nächsten Morgen das Frühstück des Jahrtausends erwarten würde. Also schlafen. Und am nächsten morgen um den Block laufen.
Dann: Pancakes, Omlett, Hashed Potatoes, Marmelade, Saft und keine Ahnunug was noch. Alles an einem großen Tisch. Dann ins Auto gerollt, um weiter Richtung Anchorage zu fahren.
Und hier ist also der nördliche Teil der Reise erstmal nach gut zwei Wochen zu Ende. Von Anchorage über Palmer nach Valdez, dann Wrangell-St. Elias, Fairbanks, Tolovana Hostsprings, Denali National Park und Talkeetna.
Sehr erlebenswert.
Also dann, auf geht´s! Richtung Kenai Peninsula, genauer gesagt: Seward.
Das ist d e r Nationalpark Alaskas. Nicht nur weil hier der berühmte Mount McKinley steht.
Die Landschaft ist unglaublich eindrucksvoll.
Und die Verkehr ist aus dem Park verbannt. Es gibt also Busse, die entweder die Backcountry Camper oder die anderen Touristen über die einzige Straße vom Visitor Center Richtung Wonder Lake fahren.
Die Park Road geht vom Parkeingang bis nach Kantishna (dort gibt es eine mehr als sündhaft teure, also sehr teure Lodge) - das sind mehr als 90 Meilen und die Fahrt dauert 11 Stunden.
Wir sind lediglich die Hälfte gefahren (bis Meile 53) und waren ca. 4 Stunden unterwegs.
Zwischendurch gibt es natürlich Foto-Stopps und andere kurze Pausen. Und sobald ein Tier gesehen wird, darf wer auch immer dieses gesehen hat, durch den Bus schreien, bspw. BEAR! Please stop! – also wird angehalten und alle, aber auch wirklich alle zücken ihre Kameras (oder Fernglas). So zieht sich eine Fahrt dann schon hin. Denn hier gibt es viele Tiere: Dall Sheep (sehr weisse Bergschafe), Bären, Moose, Caribou, Ptarmigan (eine Mischung von Fasan und eher Rebhuhn), das sich im Winter in ein komplett weisses Tier mit Federn bis zu den Zehen verwandelt) und viele andere.
Und wir hatten so ein Glück mit dem Wetter: Kein Regen, die buntesten Herbstfarben, die ich je gesehen hatte (schonwieder?) und Berge. Berge, so kitschig, dass es eigentlich gar nicht echt sein kann. Ist es aber, das Gebirge.
Einziges Manko: es gab doch immer so viel Wolken, dass wir den Mount McKinley nicht ein einziges Mal sehen konnten.
Jedenfalls waren wir also aus dem Bus ausgestiegen, im Unit 10, das unsere Herberge für diese Nacht sein sollte.
Dieses Mal also wieder Vollausstattung und ein Flussbett, das wir eigentlich dachten nicht durchqueren zu müssen. Stellte sich aber als falsch heraus. Und wir haben es nicht geschafft – einfach deswegen, weil wir nicht bereit waren unsere Füße nass zu machen. Bei der Kälte? Mit den wunderbaren Bergschuhen durch eiskaltes, reißendes Wasser – ne, ich bin doch nicht wahnsinnig. Ein zweites Paar Schuhe mitschleppen? Nein. Aber nächstes Mal schon;-)
Und endlich, nachdem wir entlang diesem mühsamen Flussbett gestapft waren und eine Pause gemacht haben, ist er da: Meister Petz! Also das stimmt nicht ganz.
Mama Grizzlie mit ihren beiden nicht mehr ganz kleinen Nachkömmlingen.
Da ist mir dann doch kurz die Luft weggeblieben. Und ich habe versucht mich an alle Tipps aus dem Backcountry-Permit Film zu erinnern: Wie steht der Wind? Schnell die Brotzeit wieder in der bear box verstauen. Woanders zelten, ganz klar. Dann erstmal in Ruhe schauen, was die drei so treiben. Puh, sie gehen weg von uns – besser gesagt, sie hoppeln wie drei Wollknäuel im Schweinsgalopp durch die Büsche und die Mama hebt ab und an ihre sehr empfindliche Bärennase, um zu schnüffeln welcher Käsefuß da wohl in ihren Tanzbereich eindringt (bildete ich mir jedenfalls ein (Korbo: tatsächlich hat sie nicht ein einziges Mal in unsere Richtung geschaut)).
Nach dieser erhebenden Begegnung mussten wir erstmal einen neuen Platz für unser Zelt suchen. Es windete und war kalt und der Boden war prinzipiell steinig. Wir haben trotzdem ein leicht tiefergelegten Flecken, der sandig war gefunden. Und auch einen Platz in ausreichend Entfernung zum Kochen – damit auch ja keine Essengerüche mit dem Zelt in Verbindung gebracht werden. Schließlich soll auch immer nur einer kochen und der Andere spähen – damit es nicht zu überraschend bärigen Begegnungen kommt.
Jedenfalls hat es nachts richtig zum Regnen angefangen und am morgen stellten wir fest, dass erstens unser Zelt in einer Pfütze stand und zweitens ein Besucher nachts eine ordentliche Hinterlassenschaft kurz vor unserem Zelt hinterlassen hatte (Korbo: ich hatte den Besucher schon nachts gehört, mich aber nicht getraut rauszugehen, um ihn/es nicht zu erschrecken oder zu verjagen - schade: eine so nahe Begegnung und du weißt nicht mal mit wem...). Leider ohne weiteren Hinweis darauf, wer er oder sie denn nun genau war. Also, alles anziehen, alles einpacken – am besten im Zelt und dann das nasse Zelt einpacken. Frühstück? Zu viel Regen. Wir sind also einfach wieder zurück gelaufen, um einen der Busse zum Park Entrance zu erwischen. Und wenn man nicht im Flussbett geht und nach einer geeigneten Stelle zum Überqueren sucht, schafft man die Strecke auch in der Hälfte der Zeit. Und nach einigen Stunden im warmen Bus, waren wir dann wieder beim Eingang, unserem Auto, dem Visitor Centre mit Kaffee und einem sehr guten Film über den Park. Unsere Bear Box haben wir zurückgebracht und wir wurden ausgelacht, dass wir dachten, man könnte in Denali wandern OHNE nasse Füße zu bekommen – wir wären hier ja nicht im Yellowstone Park. Danke auch für die Information - nachträglich!
Glücklich und zufrieden galt es zu Überlegen, ob gleich ins Hotel (warme Dusche;-) oder ein Stück weiter fahren. Klaro, fahren!
Gegenstand des Tages: Die Erfindung namens Gore Tex!
Empfehlung: Wasserdichte Handschuhe!
8.9. - On the Road again. To Talkeetna.
Talkeetna – ein Nest, südlich von Denali, ca. halberwege nach Anchorage. Dieses Nest wird tagsüber von Touristen, die aus Bussen steigen überflutet. Deswegen sieht es dort auch aus wie in den Bavaria Filmstudios (wiedermal) - aber tatsächlich ziemlich nett; vor allem, wenn dann die Touris wieder weg sind.
Wir haben also abends noch ein Zimmer gefunden. Mit eigenem Kamin, in einer Hütte hinter dem Roadhouse. Dieses Ensemble war derart gemütlich, dass die Gemeinschaftsdusche total egal war.
Also dann Abendessen und danach in den örtlichen Pub. Mit Live Musik. Und einem untrinkbaren Martini (der echt mit Vodka und Vermouth; Problem war wahrscheinlich die Anchovis-Olive da drin). Also wieder sauber, und um einige Erlebnisse reicher und angetrunken durch den Dschungel aus aufgehängten Zeltteilen sind wir ins Bett gefallen. Es gab einen Fernseher mit VHS und entsprechendem Filmmaterial – aber wir einfach zu k.o.
Ausserdem wussten wir, dass uns am nächsten Morgen das Frühstück des Jahrtausends erwarten würde. Also schlafen. Und am nächsten morgen um den Block laufen.
Dann: Pancakes, Omlett, Hashed Potatoes, Marmelade, Saft und keine Ahnunug was noch. Alles an einem großen Tisch. Dann ins Auto gerollt, um weiter Richtung Anchorage zu fahren.
Und hier ist also der nördliche Teil der Reise erstmal nach gut zwei Wochen zu Ende. Von Anchorage über Palmer nach Valdez, dann Wrangell-St. Elias, Fairbanks, Tolovana Hostsprings, Denali National Park und Talkeetna.
Sehr erlebenswert.
Also dann, auf geht´s! Richtung Kenai Peninsula, genauer gesagt: Seward.
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